Als Kernbestandteil eines Workshops zur Reflektion über ein Projekt oder eine größere Veränderung (z. B. bei einer Umstrukturierung)
Für ein umfassenderes Feedback am Ende eines längeren Workshops
Zur Selbstreflexion
Wie wende ich das 5-Finger-Feedback an?
Für jeden Finger eine Station einrichten; eine Hand malen für Verständlichkeit
5-Finger-Feedback erklären: jeder Finger steht für eine Fragestellung (evtl. aufzeichnen)
Daumen: Das war gut
Zeigefinger: Das könnten wir besser machen
Mittelfinger: Das hat mir nicht gefallen
Ringfinger: Das nehme ich mit
Kleiner Finger: Das ist zu kurz gekommen
Stifte und Klebezettel verteilen
Teilnehmende an die einzelnen Stationen verteilen; jeweils (je nach Thema) 2-5 Minuten zur Bearbeitung eines jeden Fingers
Die Teilnehmenden an der letzten (5.) Station sollen ähnliche Ergebnisse zusammen führen
Anschließend werden die Ergebnisse einander vorgestellt.
Optional: mit Punkten abstimmen, welche Themen besonders wichtig sind anzupacken
Konkretes Beispiel: 5-Finger-Feedback nach einer Umstrukturierung innerhalb einer Abteilung (6 TN)
Wir haben die Aufgaben in unserer Abteilungen umgestaltet und nach 3 Monaten wollten wir kurz inne halten um zu reflektieren und ggf. nachzufassen.
Ich habe den Raum vorbereitet und an verschiedene freie Flächen (und Fenster) die 5 Stationen geklebt
Nach Begrüßung und Einstimmung erkläre ich als Moderator das Vorgehen und verteile die Personen an die Stationen (eine Station ist doppelt besetzt; diese Person kann man auch gegenläufig durchwechseln lassen, siehe Doppelzirkel)
Nach 5 Minuten wechseln rotieren wir jeweils. Bei den letzten zwei Rotationen verkürze ich die Zeit, da die Teilnehmenden schneller fertig sind (und viele Dinge bereits notiert sind)
Jede Teilnehmende sortiert die letzte Station und stellt diese in der Gruppe vor
Mit Punkten kennzeichnen wir, welche Themen besonders wichtig sind anzupacken. In einer Diskussion definieren wir dazu gemeinsam in der Gruppe Maßnahmen.
Varianten & Tipps:
Das funktioniert auch gut im Feedback Reihum; dann ist auf ein Zeitlimit pro Teilnehmenden zu achten (max. 1 Minute/TN).
Ggf. kann jede Teilnehmende auch selbst die eigene Hand abzeichnen und die Gedanken zur Selbstreflexion auf dieses Blatt Papier schreiben. (Reflexion: ca. 8 Minuten)
Die Finger können natürlich auch je nach Zielgruppe umformuliert werden.
Wichtig ist eine Balance aus positiven Punkten und den Punkten an denen man arbeiten sollte.
Die Geschwindigkeiten der Teilnehmenden sind unterschiedlich, setzt man die Bearbeitungszeit pro Finger zu kurz / zu lang kann man dies ggf. korrigieren.
Wichtig ist auf die Themen am Zeigefinger, Mittelfinger und kleinen Finger einzugehen um daraus zu lernen; ggf. Maßnahmen definieren. (Zugleich die positiven Dinge auch angemessen würdigen.)